Richtfest/Jubiläum

Als weder eine Privatisierung des Bestandes städtischer Wohnungen noch ein Bürgerbegehren dagegen 2005 Erfolg hatten, votierte nach intensiven Beratungen die Geesthachter Ratsversammlung 2012 für die Gründung einer städtischen Gesellschaft, die die Verwaltung und den Unterhalt der knapp 200 Wohneinheiten übernehmen sollte. 2013 ging die WoGee an den Start. Die gilt als Erfolgsmodell für den Bau und die Vermietung sozial geförderter Wohnungen und vielen Kommunen als Vorbild.

 

„Mittlerweile haben wir 50 Millionen Euro in unsere Projekte investiert. Möglich ist das nur, weil es entsprechende Förderprogramme und zinsgünstige Darlehen gibt“, erklärt Markus Prang, Geschäftsführer der WoGee. Darüber können sozial geförderte Mietwohnungen zum Preis zwischen 5,65 und 6,80 Euro pro Quadratmeter angeboten werden. Erstmals werden am Weizenring auch Wohnungen auf dem dritten Förderweg angeboten, dabei können die Bewohner die Einkommensgrenze um 40 Prozent übersteigen. Diese Wohnungen werden 9,30 Euro pro Quadratmeter kosten. Der erste Weg führt interessierte Mieter zur Stadtverwaltung, dort erhalten sie, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, einen Wohnberechtigungsschein. Mit dem kann man dann bei der WoGee vorstellig werden und eine entsprechende Wohnung der angemessenen Größe anfragen.

Der Bestand der WoGee war zunächst durch ältere Gebäude in Düneberg geprägt. Dort wurden einige Objekte abgebrochen und so Platz für Neubauten geschaffen. Darüber hinaus wurde auch am Rosenweg, am Dösselbuschberg und am Heineweg neu gebaut, außerdem Wohnungen in der Hafencity übernommen und ein Innenhof am Keil verdichtet. Durch die Nutzung bewährter Grundrisse, bei denen sich in unterschiedlichen Projekten dann nur die Gebäudehülle ändert, können Planungskosten gesenkt werden.

„Die WoGee ist eine großartige Erfolgsgeschichte“, lobte Andreas Breitner während der Feier am Weizenring. Der Direktor des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) bezeichnete die Gründung und die Tätigkeiten der WoGee als „Musterbeispiel“, wie es gehe. Bürgermeister Olaf Schulze erinnerte sich an die Diskussionen vor dem Start des Unternehmens. „Hamburg zeigt uns, wie man es nicht macht“, sagte er. „Für uns war und ist klar, Tafelsilber wird nicht verkauft“, so Schulze. Darauf ist auch Staatssekretär Jörg Sibbel aus dem Kieler Innenministerium stolz: „die WoGee steht ganz oben auf dem Treppchen, was im Land die Umsetzung von sozial gefördertem Wohnraum angeht“. Er überbrachte ebenso Glückwünsche von Ministerpräsident Daniel Günther.

https://www.ln-online.de/lokales/herzogtum-lauenburg/sozialer-wohnungsbau-geesthacht-wogee-geschaeftsfuehrer-markus-prang-im-interview-RLDWAEB5CVGDHCPKAMGF6XCST4.html

 

https://www.shz.de/lokales/herzogtum-lauenburg/artikel/geesthacht-groesstes-projekt-fuer-sozialwohnungen-feiert-richtfest-45641333

 

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